Saturday·12·December·2009
Offener Brief an die SBB: Tarifregelung Faltvelos //at 21:38 //by abe
Auf Anregung von @RailService ein offener Brief an die SBB zum Thema Velotransport als Handgepäck (abgesendet via SBB Kontaktformular):
Für normale, zerlegte Velos kann ich ja verstehen, dass eine Verpackung erwünscht ist, da es sich dann ja um Einzelteile (meist zwei Räder und der Rest) handelt.
Dass aber Faltvelos nur dann kostenlos sind, wenn sie verpackt sind, ist eine Zumutung, da sie dann meistens noch grösser, unhandlicher und – aufgrunddessen, dass die meisten Verpackungen inklusive der SBB TranZBag schwarz sind – auch noch leichter zu übersehen sind. Und auch ansonsten macht es weder für das SBB-Personal noch Reisende einen Unterschied, ob das Faltvelo verpackt ist oder nicht. Es ist ein Gepäckstück wie jedes andere, sowohl in der Grösse als auch im Gewicht.
Die SBB (und der ZVV am besten gleich auch noch) möge sich ein Vorbild an den Verkehrsunternehmen nehmen, die für Faltvelos eine nachvollziehbare, eindeutige, und wesentlich sinnvollere Tarifregelung haben, nämlich anhand der Reifengrösse: Faltvelos (gefaltet, aber ohne unsinnigen Verpackungszwang) bis 20” Reifengrösse werden als Handgepäck betrachtet, darüber hinaus als Velo.
Der ZVV hat momentan sogar noch wesentlich ungenauere Formulierungen in ihren Beförderungsbedingungen für Velos (Hervorhebung durch mich):
Kleinkindervelos und Kindertrottinetts werden gratis befördert. Übrige leicht tragbare Fahrgeräte, auch demontierte und verpackte Fahrräder, werden gratis befördert, wenn sie über oder unter dem Sitz der Benützerin oder des Benützers untergebracht werden können.

Früher waren – wenn ich mich recht entsinne – in dem
hervorhobenen Teil Faltvelos sogar noch explizit erwähnt. Jetzt
ist es Auslegungssache, was ein “leicht tragbares Fahrgerät” ist.
Ich finde jedenfalls, das Brompton ist sehr leicht tragbar, ein
Fahrgerät ist es allemal. Ein ZVV-Kontrolleur wollte das neulich
jedoch nicht wissen (hat sich aber auch nicht auf eine Diskussion
eingelassen und ist ausgestiegen).
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Sunday·23·March·2008
First two weeks with the Brompton //at 05:12 //by abe
It’s here! In contrary to the estimated delivery time of about ten weeks, my Brompton arrived at Velofix at Saturday the 16th of February after only three weeks. The orange color is much nicer than the apple green I initially favourited from what I saw in the catalouge and the axle dynamo also proved to be a good idea, so I’m really happy about my choice.
I used the Brompton to go to work everyday the last two weeks, even when it’s snowing like today:
Although I’m starting slowly and taking the bus (hey, it’s a folding bike! :-) for the steepest parts (either from Am Börtli to Waidbadstrasse or Gsteigstrasse)… I even managed to fold the bike although I saw the bus already coming around the corner when I still was in the saddle. That was the day I was at work in less then 10 minutes — Perfect timing. :-)
Since the local Höngg bus (route 38) only makes it’s round every 30 minutes, with the bike I’m now much more flexible and don’t have to hurry in the morning to catch the bus. (OTOH I had to notice that “being more flexible” doesn’t mean “having more time”… :-)
I also use it on the campus for visits in other buildings. Although there are mostly stairs between the different levels of the campus, it’s no problem with the Brompton since it’s easy to carry, even if not folded. It’s much more comfortable than daduke’s little kickboard scooter whose hard wheels don’t feel healthy for bones and especially knees on ETH Hönggerberg’s paths made out of washed-out concrete. Air tyres and rear suspension are much better… :-)
Regarding the choice of gears: The MountainDrive would surely be
helpful in hilly Zürich, especially since my fitness isn’t the best
one at the moment, but 6 gears are ok, too, and will be even more ok
as soon as my fitness gets better. The slower transmission wasn’t a
bad choice either, although a wider transmission range would have been
better.
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Saturday·21·April·2007
Vermisst //at 19:51 //by abe
Nun bin ich fast ein Jahr in Zürich und so langsam fällt mir auf, welche Dinge ich aus Deutschland vermisse (oder es sie hier zumindest nicht zu geben scheint) und sie ggf. importieren lassen muss:
Afri-Cola(Update: Gibt’s z.B. bei Turbinenbräu in Zürich oder bei HAKO in Winterthur. Prost! ;-)- Bad Heilbrunner Mate-Tee (Update: Nicht die “Figur-Fit Kräuterteemischung”, die ich heute im Coop in der Gesundheitsabteilung als teure 8-Beutel-Packung entdeckt habe, sondern den Guarana-Mate- und den Orangen-Mate-Tee in größeren Packungen mit 15 Beutel.)
- Maultaschen
- Stabile Getränkeflaschen oder kurz: Pfandflaschen
- Ajona
- Edelstahlbremsleitungen für meine alten Kisten
- Das Dreierles-S — Ok, das vermisse ich auch in Deutschland seit einigen Jahren, aber dort ist es nur seltener geworden anstatt eliminiert worden.
- Zuverlässiges Internet zuhause.
Deutschland als solches vermisse ich dagegen weniger. Nach ein paar Monaten wußte ich schon nicht mehr, wann ich das letzte Mal in Deutschland war.
Aber es gibt auch Dinge, die ich vermissen werde, falls es mich mal wieder zurück nach Deutschland verschlagen sollte:
- Rivella
- Einen ordentlichen und gut durchorganisierten Ö(PN)V
- Rösti in allen Variationen
- 30 Tage Zahlungsziel als Normalfall
- Den Pragmatismus der Ämter
- Die Freundlichkeit der Leute, denen man auf der Strasse begegnet.
- Die kurzen Entfernungen
- Daß man Leute unterschiedlichster Herkunft, Nationalität und Kultur allerorten (Update: ok, zumindest in Zürich ;-) trifft.
Aber trotzdem, auch, um die immer wieder aufkommende Frage zu beantworten: Natürlich gefällt’s mir hier immer noch. ;-)
Update am 21.4. gegen 19:30 Uhr nach vielen hilfreichen Kommentaren
und Afri-Cola-Kauf bei Turbinenbräu. Außerdem hat Tobias das ganze
nochmals in umgekehrt in seinem Blog gepostet: aus der Sicht eines Schweizers in Berlin. Und mein Trackback ist
wohl immer noch kaputt. :-/
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