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Tuesday·11·July·2006

Fahrsicherheitstraining, ABS und altersschwache Schläuche //at 09:49 //by abe

Aus der Ich-weiß-warum-ich-immer-vier-Liter-LHM-als-Reserve-im-CX-habe Abteilung

Gestern war ich dank Priskas Organisations- und Überzeugungstalent zusammen mit anderen LUGSern beim Fahrsicherheitstraining im Veltheim Driving Center im Aargau in der Schweiz.

Da die Ente momentan eh wegen verschlissener Motorlager darauf wartet, den Motor überholt oder ausgetauscht zu bekommen, und ich sowieso lange Strecken lieber mit meinem CX fahre, wenn ich mal wieder nicht ganz so viel Zeit habe, wie ich gerne hätte (bin am Abend —äh— Morgen vor der Fahrt in die Schweiz um 2 Uhr aus dm Büro), war ich mit dem CX dort.

Neben der Theorie, in der sich ein paar der Dinge, die ich vor 15 Jahren in der Fahrschule gelernt (aber — zum Glück — teilweise eh nie akzeptiert hatte) als falsch herausstellten und die meine Fahrphysikkenntnisse um einige feine, aber wichtige Details erweiterte, gab’s auch viele, sehr aufschlußreiche Erfahrungen mit dem eigenen Auto.

Eine der wichtigsten Punkte ist, daß mich bisher nach meinen ersten ABS-Erfahrungen von vor 15 Jahren noch niemand überzeugen konnte, daß man ohne ABS wirklich schlechter dran ist. Aus dem Physikuntericht wußte ich, daß Haftreibung größer ist als Rutschreibung. Entsprechend war meine Vorstellung als Schüler, daß ABS primär dafür da sei, den Bremsweg zu verkürzen, in dem es die Räder immer in einem Zustand kurz vor dem Abreißen der Rutschreibung hält. Entsprechend war ich maßlos enttäuscht, als ich das erste Mal ein Auto mit ABS-Unterstüzung Bremsen sah: Holperig, in deutlich erkennbaren Intervallen wurde da gebremst und abwechseln gerutscht und gerollt. Von wegen immer kurz vor dem Abreißen der Rutschreibung…

Spätestens dann in der Fahrschule wurde mir bekannt, daß ABS vor allem das Fahrzeug lenkbar halten soll. Seit dem Fahrsicherheitstraining ist mir auch bekannt, daß das ABS heute wirklich wesentlich mehr leistet als vor 15 Jahren und die Räder wirklich fast permanent Haftreibung haben. Von dem Holpern war nur noch wenig zu sehen. Entsprechend auch die Bremsleistungen mit ABS. Die der Fahrzeuge ohne ABS (Priskas Ländi, Elmars 306 und mein CX) waren deutlich hintendran, aber umso mehr zeigte das üben von Bremsen auf (teilweise nur teilweise) glatter Fahrbahn sowie Abbremsen und Umfahren von Hindernissen bei uns seine Wirkung und wir konnten uns im Laufe des Fahrsicherheitstraining deutlich verbessern, was auch zeigte, daß meine zweieinhalb Jahre alten Ganzjahresreifen in lange nicht so schlecht Zustand sind, wie ich bisher befürchtete.

Besonders beeindruckt war ich aber vom Handling des sehr gutmütigen CX. Nachdem ich neulich mal einen XM V6 mit 140 PS als Leihwagen gefahren hatte und sowohl von Fahrleistungen als Handling enttäuscht war (ich hatte das Gefühl, ich fahre einen Panzer), kam mir der CX eh schon vor wie eine leichtfüßige Gazelle. Das Fahrsicherheitstraining hat dieses Gefühl noch verstärkt. Ich hätte nie gedacht, daß man mit einem 5-Meter-Schiff mit 1,5 Tonnen Leergewicht und Ganzjahresreifen (an denen es auch trotz Vreeeeedestein, was auch kommt, wir spuren immer Vredestein” sicher nicht alleine lag ;-) so flink im Slalom ist.

Ich war dank Aufklärungen über sinnvolle Lenktechniken (die in der Fahrschule gelernte stellte sich als nicht sinnvoll heraus) unserers Instruktors Charles Tavel und der geschwindigkeitsabhängigen Hochdruckservolenkung “Diravi” im CX sogar so flink im Kurbeln, daß mir das einer LHM-Rücklaufschläuche übel nahm und einen Riß bekam. Dies machte sich anfangs nur durch ein kurzes Aufleuchten der Warnlampe für das Hydrauliksystem sowie einer kurzzeitig schwergängigeren Lenkung bemerkbar, was sich aber zum Glück innerhalb einer Sekunde wieder legte, ich also erstmal weiterfuhr. Danach quietschte allerdings die Lenkung deutlich und noch bevor ich von dem abschließenden Theorieteil zurückkam, meinte der zusammen mit Beat, Beni und Maja auf Priska am Ausgang wartende Marius, daß aus meinem Auto grüne Flüssigkeit verliere.

Am CX bestätigte dann der Position LHM-Lache meine Befürchtung, daß der Slalom wohl der Lenkung nicht so gut getan hatte. Nachdem ich dann dem Center über die Lache Bescheid gegeben hatte, schaute ich mir das Maleur mal genauer an. Es war zum Glück recht schnell klar daß es nicht die Servolenkung selbst oder eine der Druckleitungen war sondern mal wieder einer der Rückläufschläuche zum LHM-Vorratsbehälter. Auf dem Weg zum VCFe letztes Jahr hatte der Rücklaufschlauch des Überdruckventil einen Riß bekommen, dieses Mal war es ein Rücklaufschlauch des Druckreglers für die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung. Und wieder war der Schlauch ans seiner Gußnaht vom Ende her aufgerissen.

Nachdem aber mehrere Versuche, den Schlauch zu kürzen mißlangen, weil er immer wieder von neuem einriß machten wir uns auf die Suche nach potentiellen temporären Ersatzschläuchen. Die der Drucklufthupe waren zwar am ehsten entbehrlich, aber weder von der Länge noch vom Durchmesser her passend. Paul zuaberte dann aus seinem Kofferraum ein Stück geschirmtes Kabel unter zog die Polyethylen-Ummmantelung ab. Diese hatte jedoch selbst nach vorsichtigem Weiten des Endes einen zu geringen Durchmesser. Von der letzten Panne dieser Art her, erinnerte ich mich daran, daß Meister Rosenstock Benzinschlauch als mögliche Alternative nannte.

Paul fand über den TCS den nächsten 24h-Pannendienst, Venty rief dort an, bestellte einen halben Meter Benzinschlauch und Paul fuhr dann mit den restlichen noch mit mir verharrenden LUGSer (Elmar und Venty) und mir dorthin. Nach ca. 1h waren wir mit 50cm Benzinschlauch und zwei Schlauchschellen, die in der Schweiz “Schlauchbrieden” heißen, und ich um 50 CHF ärmer zurück am CX. Der Benzinschlauch hätte zwar ruhig noch etwas länger sein dürfen, reichte aber vom Überlauf bis zum Vorratsbehälter. Da der Originalschlauch mit vier weiteren Schläuchen vergossen ist, mußte ich den Schlauch direkt in Füllöffnung des Vorratsbehälter führen. Aber dessen Deckel ist glücklicherweise aus Gummi und ließ sich trotz des dicken Benzischlauches aufsetzen.

Blieb noch das Abdichten des Originalschlauches. Einfach Schraube rein und gut iss war da nicht, da der Schlauch nachwievor immer wieder einriß. Und Gaffertape zum Abdichten des Risses half auch nicht, da das Ducktape™ auf dem verölten Schlauch einfach nicht hielt. Nach mehreren Versuchen hatten wir dann eine relative lange Schraube gefunden, bei der der Schlauch nicht allzuwei aufriß. Noch eine Schlauchschelle drum und es hielt zumindest soweit dicht, daß ich mich damit wieder (heim-) fahren traute.

Abschließend waren Elmar, Paul, Venty und ich noch im Landgasthof zu den drei Sternen in Brunegg. Rösti mit Käse und Spiegel schmecken echt lecker. *merk*

Insofern: Ja, Priska, gemeinschaftlich haben wir das noch hingekriegt. :-)

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